Auf diese Frage hätten sicher manche von Ihnen gerne eine Antwort.
In den letzten 8 Jahren hat sich die Behandlung des Morbus Bechterew
dramatisch geändert. Durch den Einsatz der sogenannten Biologika wurden
die Symptome und die Lebensqualität vieler Patienten entscheidend
gebessert. Neben den vielen positiven Wirkungen der TNF-alpha-Hemmer gibt
es aber auch Unsicherheiten in Bezug auf Nebenwirkungen. Wie steht es,
wenn man während der Behandlung Mutter oder Vater werden will? Ist
die Einnahme kurz vor oder sogar während einer Schwangerschaft problemlos
für die künftige Nachkommenschaft? Hierüber wissen wir noch
sehr wenig, da neue Medikamente nie an Schwangeren ausgetestet werden und
uns daher immer nur Untersuchungen an schwangeren Tieren zur Verfügung
stehen. Diese haben zwar weder bei weiblichen noch bei männlichen
Tieren schädliche Einwirkungen von TNF-alpha-Hemmern auf die Nachkommenschaft
gezeigt, doch bleibt die Unsicherheit, wie es sich beim Menschen verhält.
Um diese Wissenslücke zu schließen, wurde ein Projekt zusammen
mit der ASIF geplant.
Mit Hilfe eines Fragebogens möchten
wir alle Schwangerschaften von Patienten mit Morbus Bechterew erfassen,
die ganz oder teilweise in den Zeitraum vom 1. Januar 2000 bis zum September
2007 fielen. Es ist wichtig, dass alle (männlichen oder weiblichen)
Morbus-Bechterew-Patienten, die als Vater oder Mutter an einer Schwangerschaft
nach dem 1. Januar 2000 beteiligt waren, den Fragebogen ausfüllen.
Dabei
spielt es keine Rolle, ob der Vater oder die Mutter vor oder während
einer oder mehrerer Schwangerschaften Medikamente einnahmen oder nicht.
Wir möchten ja Schwangerschaften, bei denen Medikamente eingenommen
wurden, mit Schwangerschaften vergleichen, bei denen keine Medikamente
eingenommen wurden.
Bitte helfen Sie mit, dass die wichtige Frage geklärt werden kann,
ob die Einnahme bestimmter Medikamente Nachteile für die Nachkommenschaft
hat, damit Patienten in Zukunft besser beraten werden können.
Schicken Sie den ausgefüllten Fragebogen bis 31. Oktober 2007
an die am Ende des Fragebogens angegebenen Anschrift der DVMB.
Prof. Dr. med. Monika Østensen
Zentrum für Mütterberatung und Familienplanung bei Rheuma-Erkrankungen
Inselspital Bern