Aus dem Morbus-Bechterew-Journal Nr. 116 (März 2009)

Zum Thema Datenschutz

Liebe Leserinnen und Leser,

Im zurückliegenden Jahr verging kaum eine Woche, in der nicht in der Presse über einen neuen Datenskandal berichtet wurde. Es kommen immer wieder Anfragen, wie die DVMB mit den Mitgliederdaten, welche ja Ihre Daten sind, umgeht. Grundsätzlich: Kein Unberechtigter erhält Daten unserer Mitglieder! Berechtigt, Ihre Daten zu erhalten, ist der Landesverband, bei dem Sie neben dem Bundesverband auch Mitglied sind, und Ihre zuständige örtliche Gruppe. Im vierteljährlichen Turnus erhalten Vorgenannte die aktuelle Liste Ihres zuständigen Bereichs in Form einer CD, Diskette oder als Ausdruck übersandt. Dies geschieht mit dem Gruppensprecher-Rundschreiben, das zusammen mit dem Morbus-Bechterew- Journal an unsere Gruppensprecher und an unsere Landesverbände versandt wird.
In welcher Form die Daten gewünscht werden, entscheiden die Gruppensprecher und Landesverbände, je nach ihren technischen Möglichkeiten. Alle diese Personen haben eine Datenschutzerklärung eigenhändig unterzeichnet. Dieses Verfahren haben wir seit Gründung der DVMB im Jahre 1980, wobei damals aber noch keine Diskette oder CD an die Gruppen verteilt wurde.
Zukünftig werden wir sowohl die Diskette als auch die CD zusätzlich verschlüsseln, um sicher zu gehen, dass Unberechtigte nicht an Ihre Daten kommen. Uns ist in den zurückliegenden 28 Jahren kein Fall bekannt, in dem die Daten unberechtigt nach außen gelangten. Trotz alledem werden wir das relativ aufwendige Verfahren der Verschlüsselung auf Datenträger ab dem Jahr 2009 durchführen.
Im Herbst 2008 hatte ich einen Termin bei der für uns zuständigen Datenschutzaufsichtsbehörde für den nichtöffentlichen Bereich, der Regierung von Mittelfranken in Ansbach. Ein Mitglied der DVMB hatte sich dort über den Umgang mit Daten bei der DVMB beschwert. Um es vorweg zu nehmen: Alle Vorwürfe, die gegen uns erhoben wurden, waren unberechtigt und haltlos. Wir können Ihnen versichern, dass wir Ihre Daten nur im Rahmen des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) be- und verarbeiten.
Das Gespräch in Ansbach führte dazu, dass wir unser Beitrittsformular geändert haben. Die Änderungen betreffen die Erklärung zur Datenerfassung und der Zuteilung bzw. Kenntnisnahme der Zuteilung zu einem Landesverband.
Wer der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew beitritt, wird automatisch Mitglied bei dem für ihn zuständigen Landesverband und beim Bundesverband, d.h. juristisch gesehen sind Sie Mitglied in zwei verbundenen Vereinen, was sich aber bei der Struktur der DVMB nicht anders umsetzen lässt. Dies bedeutet für Sie aber nicht, dass Sie zwei Mitgliedsbeiträge oder ähnliches bezahlen müssen, sondern ist letztendlich nur, wie bereits erwähnt, eine vereinsrechtliche Konsequenz.
Im Zeitalter des Internet mit all seinen Gefahren haben wir es in der Geschäftsstelle des Bundesverbandes so geregelt, dass sich auf den Computern, welche online sind, keine Mitgliederdaten befinden. Die Mitgliederdaten werden ausschließlich in einem separaten Netzwerk von drei Computern bearbeitet. Nun ist es aber so, dass wir auch Daten aus unserem Hause nach Extern weiterleiten müssen. Sie erhalten vierteljährlich unser Morbus-Bechterew-Journal, das von einer Würzburger Firma mit Ihrer Adresse versehen wird. Die etwa 17000 Exemplare von unserem Morbus-Bechterew-Journal müssen für den Postzeitungsvertrieb gesondert aufbereitet und sortiert bei der Hauptpost in Würzburg angeliefert werden. Die Firma erhält vor jeder Zusendung eine CD mit Ihrem Namen und Adresse persönlich überreicht. Die Daten dieser CD werden bei der Firma nicht gespeichert und im Nachgang vernichtet. Die Würzburger Firma ist als zertifiziertes Unternehmen der Deutschen Post AG eingetragen. Diese Firma hat als Dienstleister auch den Versand des Fragebogens im Dezember übernommen und versendet für uns die Beitragsrechnungen.
Wir bieten Personen, die auf keinen Fall möchten, dass Außenstehende (z.B. der Postbote oder Nachbarn) erfahren, dass sie Mitglied in der DVMB sind, die Möglichkeit einer anonymen Mitgliedschaft an. Die Daten solcher Mitglieder werden auch nicht an die Landesverbände bzw. örtliche Gruppen versandt, sondern befinden sich ausnahmslos in der Bundesgeschäftsstelle in Schweinfurt. Der Nachteil dieser anonymen Mitgliedschaft ist, dass das Mitglied keine Einladung zu Mitgliederversammlungen und weitere Informationen der Landesverbände oder örtlichen Gruppen erhält.
Ich hoffe, es ist mir gelungen, Ihnen zu versichern bzw. darzustellen, dass für die Mitarbeiter der Bundesgeschäftsstelle, die zuständigen Personen in den Landesverbänden und örtlichen Gruppen der Schutz Ihrer Daten vor unberechtigtem Zugriff eine hohe Priorität besitzt.
Sollten Sie noch die eine oder andere Frage haben, so bitten wir Sie, dass Sie uns die Frage zukommen lassen.

Ihr Ludwig Hammel, DVMB-Geschäftsführer