Leitfaden und praktischer Ratgeber
Herausgegeben von Prof. Dr. med. Monika Østensen und Lydia Fuhrer
80 Seiten. Für EUR 25 einschließlich Porto mit dem ausdruckbaren Bestellformular bei der DVMB-Geschäftsstelle zu bestellen.
Es gibt zahlreiche Ratgeber
für Eltern und werdende Eltern. Diese könne jedoch die speziellen
Fragen und Probleme bezüglich Kinderwunsch, Schwangerschaft und Elternsein
mit und trotz rheumatischer Erkrankung nicht beantworten.
Der Ratgeber „Elternsein mir Rheuma“,
gerichtet an Mütter und Väter mit einer rheumatischen Erkrankung,
leistet Hilfestellung und macht Betroffenen Mut, sich bei der Planung,
Pflege und Erziehung von Kindern ihrer Aufgabe trotz der Erkrankung zu
widmen. Das Buch ist entstanden durch Befragung von Patientinnen und Patienten.
Die Herausgeberinnen sind Leiterin und Beraterin im Zentrum für Mütterberatung
und Familienplanung bei Rheumaerkrankungen im Inselspital Bern/Schweiz.
Es werden medizinische und psychologische
Themen behandelt sowie Erfahrungsberichte von Betroffenen dargestellt.
Während sich Frau Prof. Østensen unter anderem der medizinischen
Frage „Kann mein Kind die Krankheit erben?“ widmet, berichtet eine Ehefrau
eines Morbus-Bechterew-Betroffenen über die Partnerschaft und das
Familienleben in Begleitung der Erkrankung. Eine Rheumapatientin stellt
den Weg von Kinderwunsch, Planung über Schwangerschaft zur Säuglingsversorgung
dar, auf dem sich immer wieder massive Schuldgefühle einstellten,
die Grundbedürfnisse des Kindes aufgrund der Erkrankung nicht ausreichend
erfüllen zu können. Die Sicht der Kinder von Betroffenen und
ihr Umgang mit den krankheitsbedingten Einschränkungen der Eltern
wird beschrieben von einer Schulpsychologin und der Tochter einer Rheuma-Patientin.
Ergänzt wird der Ratgeber durch weitere Erfahrungsberichte und praktische
Hinweise zur Pflege, Versorgung, Umgang und Erziehung von Säuglingen
und Kindern bei körperlichen Einschränkungen in Folge der Krankheit.
Im Ergebnis ist dieses Buch eine wertvolle
Ergänzung der klassischen Ratgeber, die nicht auf rheumaspezifische
Themen und Probleme eingehen können. Dass es die Sicht und Empfindungen
der Partner und Kinder von Rheuma-Erkrankten nicht außer Acht lässt,
macht es besonders wertvoll.